Kampfschrift zum Leinenzwang
Kampfschrift zum Leinenzwang
Schreiben meines Hundes. Ich bin nicht verantwortlich für den Inhalt dieses Schreibens.
Genossen,
Hunde dieser Welt,
ihr durch die Leinenpflicht geschunden.
Hart haben unsere Aktionen, unsere Herren getroffen. Ich selbst sass mehr als einmal in Isolierhaft in meinem Korb. Ich weiss also wenn ich euch sage, der Kampf ist noch nicht vorbei. Immer noch haben wir die Gedanken von Freiheit und unbekümmerter Kleintierjagd nicht aufgegeben.
Aber... wir sollten unsere Guerillataktik noch mal überdenken. Wir sollten daran denken, das wir nach der Machtergreifung eventuell auf uns selbst gestellt sind. Also sollten wir die Zeit nutzen, um uns hier und da ein paar Brocken Fleisch, oder zumindest das ein oder andere Leckerli zu sichern, durch bei Fuss gehen, oder Sitz an der Strasse. Das sehe ich persönlich noch nicht als Verrat an unserer Revolution.
Nach langen Spaziergängen, bin ich zu der Überzeugung gelangt, das wir alles noch einmal überdenken sollten, bevor wir einen Hungertag riskieren, oder für Jahre auf unseren Platz müssen. Wir sollten versuchen folgende Forderungen, im Rahmen von Verhandlungen durchzusetzen.
1. Keine Leinen.
2. Mehr zu fressen.
3. weichere Decken für den Platz.
4. mehr Ausgang.
5. Straffreiheit für Enten-, Eichhörnchen-, und Postbotenjagd.
6. Beteiligung an Frühstück, Mittagessen, Abendessen und weiterer Zeiten der menschlichen Nahrungsaufnahme.
7. keine Rolle auf nassem Boden.
8. Nackenmassage vor dem Einschlafen.
7. Akzeptieren weiter Forderungen.
Ich denke das ist nicht zuviel dafür, das Hunde aufpassen und bewachen.
Noch können wir verhandeln.